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Gefahr Kohlenmonoxid

1. Wie groß ist die Gefahr durch Kohlenstoffmonoxid?

Vor allem während der Heizperiode des Winters 2011/2012 wurden die deutschen Feuerwehren wiederholt zu Einsätzen mit Vergiftungen durch Kohlenstoffmonoxid, chemische Schreibweise „CO“, alarmiert. Das Spektrum dieser Einsätze reichte von Unfällen durch defekte Gasthermen, Fehlbedienung von Kaminöfen bis zum „Indoor“-Grillen. In fast allen Fällen erkannten die Betroffenen die Gefahr nicht oder zu einem Zeitpunkt, an dem schon deutliche Folgen einer akuten Vergiftung eingetreten waren. Die Folge waren einzelne Todesfälle oder oft mehrere Verletzte pro Fall, bei denen – trotz umfangreicher Therapie – nicht immer Spätfolgen dieser Vergiftung abgewendet werden konnten. Laut statistischem Bundesamt sind im Jahr 2010 481 Menschen in Deutschland an einer CO-Vergiftung gestorben, wobei teilweise auch Tote nach Bränden mitgezählt wurden.

2. Wo entsteht Kohlenstoffmonoxid in meinem Haushalt?

Kohlenstoffmonoxid entsteht bei Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen, z.B. Holz, Kohle, Papier, Erd- und Flüssiggas oder vieler Kunststoffe im Fall einer nicht ausreichenden Sauerstoffzufuhr. Da Verbrennungsreaktionen in der Natur und Technik niemals in allen Bereichen der Flamme das ideale Mischungsverhältnis aus Brennstoff – und Sauerstoff bieten, entsteht zwangsläufig bei jeder Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen – zumindest in Spuren – Kohlenstoffmonoxid.

Normalerweise ist das kein Problem, wenn Sie z.B. den Holzkohlengrill im Freien benutzen, ihre Heizung ordnungsgemäß funktioniert und die Abgase über den Kamin abgeleitet werden. Gefährlich wird es erst, wenn Kohlenmonoxid in großen Mengen entsteht und es sich in Aufenthaltsräumen von Menschen und Tieren anreichert.

3. Wie wirkt Kohlenstoffmonoxid auf den Menschen?

Kohlenstoffmonoxid ist farblos, geruchlos, geschmacklos und hochgiftig. Es kann vom Menschen nicht wahrgenommen werden. Im Körper blockiert es den Sauerstofftransport über die roten Blutkörperchen und führt damit quasi zu einem „inneren Ersticken“. Der Vergiftete verspürt dabei jedoch keine Atemnot.

Bei leichten CO-Vergiftungen können die Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schläfrigkeit leicht dazu führen, dass die eigentliche Ursache übersehen wird. Im Fall hoher CO-Konzentrationen in der Raumluft genügen bereits wenige Atemzüge bis zum Eintritt der Bewusstlosigkeit oder nachfolgend des Todes.

Richtiges Verhalten bei Verdacht auf eine CO-Vergiftung

Vergiftungen durch Kohlenmonoxid sind selten und schwer zu erkennen. Sollten Sie daher aufgrund der Umstände und Symptome bei Ihnen oder anderen Personen das Vorliegen einer CO-Vergiftung vermuten, handeln Sie wie folgt:

4. Überprüfen Sie Ihren Haushalt auf mögliche Gefahrenquellen

Mögliche Gefahren bestehen an einer Heizungsanlage durch:

Weitere Gefahrenquellen:

Diese Aufzählung kann nicht umfassend sein.

5. Zusätzlicher Schutz durch Kohlenmonoxid-Warnmelder

Durch Installation eines Kohlenmonoxid-Warnmelders können Sie Ihren Schutz sinnvoll verbessern. Dabei ist jedoch zu beachten:

In Deutschland werden derzeit mehr als 15 verschiedene Modelle angeboten. Folgende Kriterien sollte ein CO-Warnmelder für den Einsatz in Wohnungen erfüllen:

CO-Melder sollten wie folgt installiert werden:

Der Durchschnittspreis (04/2012) beträgt zwischen 30 – 50 € pro Stück.